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Meine eigene Regenwolke

  • Autorenbild: ProtagoniszT
    ProtagoniszT
  • 9. März 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Die Zeit die ich alleine verbringen kann ist mir ungleichstellbar die liebste. Sie gibt mir die Möglichkeit meinen Gedanken und Idealen nachzugehen und meine Wertvorstellungen zu überdenken. Die Zeit ist das einzige was das Leben zum Leben macht und das einzige was jeden von uns zu sich selbst macht. Jeder kann mit seiner Zeit machen, was er möchte, und genau das macht uns individuell. Wo wären all die Kreativität und die Phantasie ohne das Medium, dass sie am Leben erhält? Mit meiner Zeit mach ich genau das. Ich lebe. Ich erschaffe das was in meiner Welt fehlt, das was mich bereichert und mich erfüllt. Allein zu sein ist unheimlich langweilig, und gerade das macht Langeweile so wertvoll. Nach unzähligen versuchen der Selbstbeschäftigung wird man erfinderisch. Ob physisch oder geistig, man erschafft sich seine Beschäftigung selbst. So entsteht Kunst, Musik, Literatur, die wertvollen Dinge die wir erstreben, die wir so unendlich zehren, das was uns am Leben erhält. Die Individualität und der Geschmack des jeden einzelnen entstehen durch unsere Neugier nach dem was uns im tiefsten inneren glücklich macht. Doch oft fehlt uns sogar dann noch der letzte Teil zur Zufriedenheit. Der Punkt an dem man das Bedürfnis hat, selbst etwas in die Welt zu setzten, seinen Ideen Flügel zu verleihen und sich selbst dabei zu helfen, sich der Welt zu öffnen.


Mein Elixir für geistigen Frieden ist die Musik, und so viel ich auch höre, so viele Genres ich erkunde und so viele Lieder die mich durch die Zeit begleiten um ständig in meinem Gedächtnis zu bleiben, ich habe das Gefühl, das sie mich nicht ausreichend erfüllt. Wie in einer Mauer ohne Mörtel fehlt meiner Welt die Stabilität, und was sollte ich anderes tun ausser selbst den Mörtel zu erschaffen.


Alleine sein ist für mich die beste Zeit. Gerade für jemanden, dessen Geist wahrscheinlich anders arbeitet, als der des Durchschnittlichen. Meine Welt leuchtet nicht in den buntesten Farben und hellsten Lichtern. All das wird von meiner persönlichen Regenwolke verdeckt. Mein Geist versucht das Licht durch die Regenwolke zu bringen um mir einen Blick auf die Welt zu geben und um der Welt einen Blick auf mich zu gewähren. Und solange ich nichts in die Welt setze, bleibt meine Welt im dunkeln.


Man könnte sagen, dass ich Anzeichen einer Depression habe, man könnte sagen, ich sei einfach nur unsozial. Ich würde meinen, Ich habe verstanden wie man mit einem anders funktionierenden Verstand umgeht. Die Mittel die einem zur Verfügung stehen in effektivster Art und Weise zu nutzen war immer eine meiner Stärken. Also warum soll eine Depression nicht auch positives mit sich führen? Das ständige Überdenken meiner Werte, die Angst vor dem Fremden und die Schüchternheit haben mir eine sehr gute Vorstellung darüber gegeben wer ich sein will und was ich dafür erreichen muss. Ausserdem ist meine Regenwolke nicht mein Feind. So dicht wie sie auch sein mag, das was ich sehen muss, zeigt sie mir klar und deutlich. Ich liebe es das Wetter zu beobachten, und noch viel mehr liebe ich Regen. Depression und andauernd unenthusiastische Stimmung haben mir dabei geholfen, meinen Lebenssinn zu finden. Sobald man sich genug umsieht, und seine Umwelt, sich selbst, und alles was einem im Leben wichtig ist genau betrachtet, kann man anfangen sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.


Ich möchte nicht sagen, dass es bis hierhin ein einfacher und schmerzloser Weg war, denn genau das Gegenteil war der Fall. Aber auch diese Erfahrungen haben mir nur weitergeholfen um ein klares, ausgeglichenes Weltbild zu erhalten.


Vielleicht ist meine Welt schwer verständlich, schliesslich kann ich nicht wissen wie andere denken, doch ich hoffe, dass ich eine Idee davon erlangt habe, wie die Welt funktioniert.

Meine Regenwolke jedenfalls, hilft mir dabei die Gefühle dich mich erfüllen in die Nieschen der bereits vorhandenen Welt zu integrieren, und das was mich ausmacht rein wiederzugeben.

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